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Große Freude über mein Yogalehrerin-Zertifikat


Geschafft! Ich halte das „Yoga Alliance 500 Hour Teachers Training“-Zertifikat erworben im Pureyoga Ashtanga Center Vienna in Händen. Die Freude ist groß nach beinahe zwei Jahren und 500 Stunden intensiver Ausbildung. Und gleichzeitig schwingt ein bisschen Traurigkeit über ihr Ende mit, aber der Yogapfad ist ein langer.

September 2024






Geschafft! Yoga Alliance 500 Hour Teachers Training!
Warum ich mich entschieden habe, den Abschluss meiner „privaten“ Yogalehrerausbildung doch hier zu teilen, obwohl ich meine Kolumne generell nur für berufliche Themen nütze. Manches lässt sich nicht trennen, speziell wenn etwas scheinbar Privates sich auch beruflich auswirkt. So wie eben auch das intensive Eintauchen in die Welt des Yoga.

Das Ziel von Yoga, einer der großen indischen Philosophien, ist es, innere Transformation zu erreichen (oder stark vereinfacht, ein besserer Mensch zu werden) und letztendlich Befreiung oder Erleuchtung zu erlangen. Teil eins ist – mit Einschränkung und viel Übung und Selbstreflexion vorausgesetzt – für viele von uns ein halbwegs gangbarer Weg, Teil zwei sei dahingestellt.. Übt man sich in Teil eins, hat das natürlich auch Auswirkungen auf den beruflichen Alltag – auf den Umgang mit sich selbst, mit Teams, Kolleg:innen, Partner:innen und Kund:innen. Daher nun doch hier dieser sehr persönliche Text.

Seit mehr als zwanzig Jahren praktiziere ich Ashtanga, eine ganzheitliche Form von Yoga, die man auch als „Meditation in Bewegung“ bezeichnet. Sie hat uralte Wurzeln und besteht aus acht Gliedern: den ethischen Regeln Yamas (Umgang mit anderen) und Niyamas (Umgang mit sich selbst), den körperlichen Übungen Asanas, der Atemlehre Pranayama, den Vorstufen zur Meditation Pratyahara (Zurückziehen der Sinne) und Dharana (Konzentration), der Meditation Dhyana und schließlich Samadhi, dem Eins-Werden und überbewussten Zustand als Schritt zur Erleuchtung und ultimativen Freiheit Kaivalya.

Ich praktiziere vor allem die Asanas und Pranayama, einschließlich der Reinigungstechniken Kriyas aus dem Hatha Yoga. Meditation ergibt sich durch Pranayama. Nie sehr lang, aber doch. Zudem versuche ich, mir im Alltag der Yamas und besonders der Niyamas – jeweils fünf an der Zahl – bewusst zu sein und sehe mir tagtäglich belustigt und manchmal auch ärgerlich beim Scheitern zu. Schließlich sind wir alle nur Menschen. Die alten Yogaschriften nehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Zunächst als Pflichtlektüre für Ausbildung und Prüfungen, nun immer mehr aus Neugierde und dem Wunsch, sie mit einem erweiterten Verständnis erneut zu lesen. Sie sind die Wiege von Religionen und Philosophien; vieles kommt einem bekannt vor, wie etwa Ansätze der Traumatherapie, der Positiven Psychologie oder der Nachhaltigkeit.

Gesundung. Erst im Rahmen des Yoga Teachers Trainings wurde mir bewusst, wie sehr Ashtanga Yoga – gemeinsam mit vielen Jahren (Trauma-)Therapie – zu meiner eigenen Gesundung beigetragen hat. Bei im Körper gespeicherten Traumata kann Yoga helfen, diese zu verarbeiten und zu lindern. Das Zusammenspiel von Therapie, Atemübungen und Asanas hat bei mir Wunder bewirkt. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich es mir durch die Gabe eines starken Willens und finanzielle Unabhängigkeit leisten konnte

Mein Yogapfad. Dass ich den Yogapfad nie wieder verlassen würde, war immer klar. Die Ausbildung zur Yogalehrerin zu machen, blieb lange ein vager Wunsch. Es ging nicht darum, tatsächlich zu unterrichten, sondern viel mehr darum, tiefer in das große Thema einzutauchen und die Asanapraxis zu verbessern. Und nun habe ich diesen Wunsch realisiert. Mit großer Freude über das Zertifikat und ein wenig Traurigkeit, weil diese Ausbildug damit vorbei ist. Der Yogaweg ist allerdings ein langer, ganz nach dem Motto: „Ich weiß, dass ich nichts weiß." Und so stehen schon die nächsten Schritte an: Unerwarteterweise werde ich im privaten Umfeld unterrichten, was mir große Freude bereitet – und das Feld aufmacht für neue Erfahrungen. Neue Erfahrungen werde ich ganz sicher auch im Jänner sammeln, wenn es zu Ty Landrum nach Indien geht, der neben der Asanapraxis einen großen Philosophieschwerpunkt hat. Und dann wären da noch Swami Nityamuktananda Saraswati in Meran und Alex Medin in Norwegen und …

Pureyoga. Ich bin dankbar und glücklich über die Erfahrungen, die ich in den knapp zwei Jahren und 500 Stunden des Teachers Trainings machen durfte, sowie über die neuen und intensiven Freundschaften, die sich dort ergeben haben. Und natürlich freue ich mich über das „Yoga Alliance 500 Hour Teachers Training“-Zertifikat, erworben im Ashtanga Yoga Center Pureyoga in Wien. Herzlichen Dank an meine Lehrerin Margit Kapfer und meinen Lehrer Horst Rinnerberger. Ich freu mich darauf, noch viele Schritte am Yogapfad mit euch zu gehen!

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