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Unpacking Wine. Ein Leitfaden der Porto Protocol Foundation


Dass die Verpackung und insbesonders Glasflaschen einen beträchtlichen Anteil am Fußabdruck von Wein haben, ist nichts Neues. Meistens hat man mit letzteren die primäre Verpackung im Auge, aber auch die sekundäre und tertiäre Verpackung schlagen zu Buche. Nun ist die Porto Protocol Foundation mit ihrem neuen Leitfaden angetreten, den Fokus auf das Gesamt zu legen und so zu einem Wandel beizutragen.

Dezember 2024

Unpacking Wine Guide online
Download: www.portoprotocol.com/product/unpacking-wine-guide
Preis: 19,99 Euro
Einführungsangebot bis 31. Dezember 2024: 14,99 Euro
Kostenlos für die Mitglieder des Porto Protocol, Hochschulen, Presse und Studenten








Seit seiner Gründung 2018 bin ich dem Porto Protocol und ihren Protagonistinnen Marta Mendonça und Cristina Crava sehr verbunden. 2019 war ich auf ihrer sustainability wine conference Climate Change Leadership in Porto, sie trafen einen Nerv und seither bin ich am Rande als DACH-Repräsentantin dabei. Deshalb konnte ich das Werden des Verpackungsleitfadens „Unpacking Wine“ hautnah mitverfolgen und auch ein ganz klein wenig mitgestalten.

Das Porto Protocol versteht sich als Plattform für die Vernetzung von Akteuren und Akteurinnen der Weinbranche, um gemeinsam Lösungen gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu suchen und zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile sind über 250 Mitglieder dabei, aus Weinbau, Handel, Forschung, Kommunikation und allen Feldern, die mit der Weinwirtschaft auf Du sind. Dieser Tage haben Marta, Cristina und ihr CEO Adrian Bridge „Unpacking Wine: A Practical Resource to Rethink (wine) Packaging“ präsentiert. Einen umfassenden 240-seitigen Online-Leitfaden mit dem Ziel, Weinproduzenten und Interessensvertreter zu ermutigen, ihre Verpackungskonzepte zu überdenken.

Er bietet praktische Ansätze, um Ressourcen, Energie und Wasser effizienter zu nutzen, Kosten zu senken, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und somit die Weinbranche nachhaltiger zu gestalten. Master of Wine Jancis Robinson lobte das Porto-Protocol-Team: „Sie haben sich glücklicherweise die Mühe gemacht, den Verpackungsdschungel zu durchdringen und wirklich nützliche Richtlinien für Weinproduzenten, Importeure, Exporteure, Einzelhändler und Großhändler bereitzustellen.“

Unpacking Wine Guide – die Inhalte im Detail

  • Über den Kohlenstoff hinaus: umreißt wesentliche Umweltfaktoren wie Wasserverbrauch, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft.
  • Über die Behältnisse hinaus: untersucht Verpackungen auf allen Ebenen – primär, sekundär und tertiär, von Flaschen bis zu Schrumpffolie.
  • Über Verpackungen hinaus: betrachtet Rohmaterialien und analysiert alles von der Beschaffung bis zum Lebensende in einer Zero-Waste-Hierarchie.
  • Konkrete Maßnahmen: bietet den Lesern klare, umsetzbare Schritte für jede untersuchte Option.
  • Praktische Einblicke von Produzenten: enthält Erfahrungsberichte aus der Praxis, ergänzt durch datengestützte Erkenntnisse, die praktische Perspektiven bieten.
  • Keine perfekten Lösungen: rüstet die Leser und Leserinnen mit Werkzeugen aus, um Möglichkeiten zu bewerten und das Beste für ihre spezifischen Bedürfnisse auszuwählen.
  • Erlaubnis zur Innovation: bietet praxisnahe Ratschläge und kreative Ideen, um Produzenten zu ermutigen, aus alten Mustern auszubrechen.
  • Aufruf zum Handeln
  • Verbraucher-, Markt-, Verpackungs- und Gesetzgebungstrends

Es ist ein ein lebendiges Dokument, das regelmäßig mit neuen Technologien und Lösungen aktualisiert und falls nötig da und dort korrigiert werden soll.

Eine Blaupause für alle gibt es nicht. Wie immer hängen auch die im Buch behandelten Faktoren von der jeweiligen Situation der Stakeholder ab. So macht es z.B. einen großen Unterschied, ob eine Winzerin in ein Land mit hoher Glasrecyclequote exportiert oder in eines mit niedriger. Liefert sie in ein Land, das offen ist für Bag-in-box und kann so riesige Mengen an Resourcen und CO2 einsparen oder nicht. Woran aber kein Winzer, keine Winzerin mittelfristig vorbei kommen wird, sind leichtere Flaschen mit ablösbaren Etiketten. Denn dort liegt ein großer Hund begraben.

Mögen möglichst viel Menschen der Weinbranche diesen Leitfaden lesen! Wo er zu beziehen ist, finden Sie in der linken Spalte.

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